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Flugpate

 

Der Tag meiner Abreise ist gekommen. Heute flieg ich wieder nach Deutschland. Ich war 7 Wochen in Spanien und hab einiges erlebt. Doch dieser Rückflug wird anderes als jeder andere. Ich habe Milky dabei. Milky ist ein kleiner spanischer Welpe, die aus der Perrera gerettet wurde. Aber sie ist nicht mein Hund. Ich bin nur Flugpate, wobei nur etwas untertrieben ist. Ich ermögliche der Kleinen ein neues schöneres Leben in Deutschland. Doch ist es so einfach? Rein ins Flugzeug raus und fertig? Bedenken hab ich schon, schließlich ist es nicht irgendein Gepäckstück, was ich mitnehmen soll und unten im Flugzeug ist. Sondern es ist ein Hund, ein lebendes Wesen, das mit mir in die Kabine kommt. Viel Fragen schwirren mir durch den Kopf. Was ist, wenn die Kleine den Flug nicht verträgt? Oder sie mal muss? Was mach ich dann? Bekomm ich das hin?

Man macht sich viele Gedanken, aber deshalb nicht Flugpate werden? Nein auf keinen Fall. Ich will das und es wird wunderbar funktionieren.

Ich hatte zuvor sehr kurzfristig bei meinem Reisebüro angerufen und gefragt, ob noch Platz für einen Hund wäre. Diese Plätze sind sehr beliebt gerade von Spanien nach Deutschland. Ich hab nur noch einen Kabinenplatz bekommen. Mein Reisebüro übernimmt erstmal die Kosten. Der Hund darf nur eine bestimmte Größe und Gewicht haben. Ich hab mich mit Montse in Verbindung gesetzt, sie hat sich um die Wahl des Hundes gekümmert und will die Kosten tragen. Man glaubt kaum wie viel Hunde auf der Warteliste stehen. Zu viele Hunde und zu wenig Flüge bzw. Flugpaten.

Treffpunkt ist natürlich der Flughafen. Montse kann leider nicht, aber dafür kommen zwei andere Tierschützer, die sowieso noch zwei andere Hunde zu ihren Flugpaten bringen. Sie helfen beim Einchecken der Hunde. Ich werde ziemlich weit nach vorne gesetzt, da noch zwei weiter Hunde im Flugzeug sind. Milky ist in einer kleinen süßen Transporttasche. Man sieht ihr die Aufregung an, die ich bei mir auch nicht vermeiden kann.

Zusammen mit Milky passiere ich die Sicherheitskontrolle. Ihre Tasche muss geröntgt werden. Ich nehme die Kleine auf den Arm und passiere die Kontrolle, während die Tasche durch das Röntgengerät läuft. Im Flugzeug angekommen, sitze ich direkt in der ersten Reihe, also vor mir ist keiner. Prima viel Freiraum für uns beide. Ich sitze kaum, da kommt schon der Stuart und fragt mich, ob ich hier wirklich sitzen will. Was für eine Frage, denn Platz hab ich zugewiesen bekommen. Aber ich darf dort gar nicht sitzen, da der Hund mit Tasche unter dem Vordersitz sein muss. Super, das weiß ich nicht, dass sollte doch die Damen beim Einchecken wissen, oder? Naja, nach langem hin und her hab ich einen Sitzplatz sogar neben meinem Freund. Rein aus meinem Gefühl sind die Stuarts nicht so begeistert von meinem Wuff, dafür aber die anderen Gäste. Während des ganzen Flugs muss der Hund in der Tasche unterm Sitz. Ich schau ab und zu nach der Kleinen. Milky ist ruhig und schläft die meiste Zeit. Der Zwischenstopp in Hannover ist länger als geplant und in dieser Ruhephase wird Milky aktiv und quengelt. Also hol ich sie nach oben auf den Sitz und spiel mit ihr, natürlich alles in der Tasche. Ich muss mich oft belehren lassen, dass wenn es so weiter geht, sie wieder unter den Sitz muss. Nach dem dritten oder vierten Mal versuche ich den Flugbegleitern klar zu machen, dass ich es verstanden habe. Die Aufmerksamkeit der Gäste ruht auf uns. Ich komme mit vielen ins Gespräch und erzähle ihnen wieso ich Milky bei mir habe. Der Flug wird fortgesetzt. Sobald das Flugzeug wieder in Bewegung ist, ist Milky ganz ruhig und legt sich wieder hin. Sehr vorbildlich für einen kleinen Welpen.

Am Flughafen angekommen empfängt uns Claudia schon sehnsüchtig. Milky ist geschafft, aber wohl auf.

 

Mein Fazit als Flugpate

Ich würde es immer wieder machen. Es ist nicht aufwendiger oder kompliziert, eher aufregend. Man darf sich nicht von den Flugbegleitern aus der Ruhe bringen lassen. Ich denke sie haben schon schlechte Erfahrungen mit Manchen gemacht. Lasst euch einfach belehren und nickt ab. Ich fand es sogar amüsant, wie so ein kleines Lebewesen eine Flugbegleiter Mannschaft aus dem Konzept bringen kann.

Wenn ihr die Möglichkeit habt, nehmt sie war und werdet Flugpate. Es gibt kein schöneres Gefühl als später zu sehen und zu hören, was für eine schöne Familie der Hund gefunden hat.

 

Sarah

 

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